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Birgit Lutherer 

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Über Individualität

Im vorherigen Kapitel habe ich Ihnen das Archetypen Modell von Männern und Frauen dargestellt.

Ich habe auch davon geredet, dass die Gewichtung der männlichen und weiblichen Anteile in jedem Menschen unterschiedlich ausgeprägt ist.

Es gibt Männer mit relativ hohem weiblichem Anteil und es gibt genauso Frauen, die einen relativ hohen männlichen Anteil besitzen. Das ist auch vollkommen in Ordnung so. Schließlich ist das Leben vielfältig.

In dieser Vielfältigkeit ist viel Raum für Individualität. Und die gilt es bei der Suche nach einer geeigneten Partnerin zu erkennen.

 

Die Individualität definiert letztendlich die Passgenauigkeit mit Ihnen.

 

Leider ist es aber so, dass diese Individualität sich sehr häufig unter der Oberfläche versteckt. Es würde mich nicht wundern, wenn Sie sich diesbezüglich selbst nicht richtig kennen. Aber keine Panik, damit befinden Sie sich in guter Gesellschaft und außerdem beschäftigen Sie sich ja auch gerade mit diesem Thema.

Genau an diesem Punkt, der Individualität, könnten Sie ins Straucheln geraten.

Wahrscheinlich fragen Sie sich jetzt, wie das sein kann.

Sie werden gleich erkennen, es ist ganz einfach und schlüssig. Denn es verhält sich so:

Im Moment leben Sie alleine, ohne Partnerin, und „stehen ihren Mann“, wie man so schön sagt. Das ist auch nichts Ungewöhnliches, denn schließlich sind Sie ja einer.

Momentan tun Sie allerdings auch noch etwas anderes. Sie „stehen ihre Frau“.

Als emanzipierter Mann höre ich Sie gerade erbost sagen: Nein – ich stehe „meinen Mann“!

Ja, das ist auch vollkommen richtig so! Nur, „ihren Mann“ stehen Sie immer.

Jedoch jetzt, ohne Partnerin an Ihrer Seite, füllen Sie automatisch auch den weiblichen Part aus. Sie sind momentan auch (gemäß den weiblichen Archetypen) die Einzigartige, die Unaustauschbare, erheischen Anerkennung, präsentieren sich während der Partnersuche (hoffentlich) im gepflegten äußeren Erscheinungsbild und sind auch die Alpha-Wölfin als Ergänzung zum Leitwolf in Ihrem Leben.

Männer, die schon lange ohne Partnerin an ihrer Seite leben, haben auch die Rolle der Frauen im Laufe der einsamen Zeit verinnerlicht. Da ist es nicht immer leicht, diesen Part an die künftige Partnerin wieder abzutreten.

Schon beim Dating kann dieser Umstand eine große Beziehungs-Verhinderungs-Hürde darstellen.  Im schwierigsten Fall trifft der individuelle Mann auf die individuelle Frau und beide füllen zu dem Zeitpunkt beide Archetyp-Rollen aus. Den der Männer und den der Frauen.

Da bleibt kein Platz mehr für „Passgenauigkeit“. Die kann es nur geben, wenn beide ihre persönliche individuelle Position als Mann, beziehungsweise Frau wieder einnehmen. Erst dann kann sich daraus ein Paar zusammenfügen. Passgenauigkeit bedeutet an dieser Stelle nichts anderes als die Ergänzung von Mann und Frau, damit sich daraus ein „Ganzes“ bilden kann.

Sie können es sich bildlich wie beim Yin und Yang Symbol vorstellen. Zwei Teile, die sich passgenau ineinanderfügen.

 

Über männliche und weibliche Kommunikation

Im vorherigen Kapitel habe ich Sie eingeladen, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie viel männlicher Anteil, beziehungsweise weiblicher Anteil in Ihnen steckt.

Nun möchte ich mit Ihnen einen kurzen Blick auf die männliche, respektive weibliche Kommunikation werfen.

Die ist in einigen Punkten sehr unterschiedlich.

Das ist auch ein Grund dafür, dass es im verbalen Miteinander von Männern und Frauen so häufig zu Unstimmigkeiten kommt.

Aus demselben Grund sind viele Menschen davon überzeugt, dass Männer und Frauen verschiedene Sprachen sprechen.

Ganz so schlimm ist es zum Glück dann doch nicht. Vor allem, wenn Sie jetzt gleich aufschlussreiche Informationen über typisch männliche und typisch weibliche Redeweise bekommen.

 

Kommunikation kann zunächst einmal in zwei verschiedene Modi unterteilt werden.

Zum einen gibt es den horizontalen Modus und des Weiteren gibt es den vertikalen Modus.

Beide Kommunikationsformen haben ihren berechtigten Platz. Keine ist schlechter oder besser als die andere.

Der wichtige Punkt in der Unterscheidung besteht darin, dass eine geschlechterspezifische Zuordnung gemacht werden kann. Die Mehrheit der Männer benutzt die vertikale Möglichkeit. Frauen hingegen bevorzugen in der Mehrheit die horizontale Kommunikationsform. Männer und Frauen sind darauf überwiegend sozialisiert worden. Das heißt, der kleine Junge möchte zunächst meistens wie die männlichen Familienmitglieder sprechen, weil er sich dadurch zugehörig fühlt und sich mit Ihnen identifiziert. Genauso möchte das kleine Mädchen zunächst meistens wie die weiblichen Familienmitglieder sprechen, um sich dazugehörig zu fühlen und sich mit ihnen zu identifizieren.

Der vertikalen und horizontalen Kommunikation liegen außerdem unterschiedliche Denkweisen und Interessen zugrunde.

 

Was beinhalten die beiden Kommunikationsformen?

 

In der vertikalen Kommunikation denkt und handelt der Sprecher im Hinblick auf seinen eigenen Nutzen.

Er möchte sich vor den anderen hervortun und profilieren, um eine hohe Position in der Rangordnung zu erhalten. Dadurch verspricht er sich viele Vorteile. Wenn ihm das gelingt, ist ihm maximaler Gewinn gewiss.

Der vertikale Kommunikator folgt mit seinem Kommunikationsstil einem natürlichen Prinzip. Ähnlich wie die Rüden im Wolfsrudel ringt er um Macht, Einfluss und das Recht, die stärkste und leitende Position im Rudel zu übernehmen.

 

Der horizontale Kommunikationsstil hingegen zielt auf Verbindung, Gleichwertigkeit und das Schaffen eines Wir-Gefühls ab.

Es wird der Konsens gesucht.

Der Nutzen für die Gruppe wird über den eigenen Nutzen gestellt.

Horizontale Kommunikatoren denken, sprechen und handeln intuitiv und mit Gefühl.

 

Zur Verdeutlichung:

 

Vertikale Kommunikation

  • Männlich
  • Stärken der eigenen Position
  • Herbeiführen einer Hierarchie
  • Zum Konflikt bereit
  • Egoistisch
  • Durch Körpersprache gestützt

 

Horizontale Kommunikation

  • Weiblich
  • Ebenbürtigkeit herbeiführend
  • Verbindend
  • Auf Konsens ausgerichtet
  • Uneigennützig
  • Durch Gefühl gestützt

 

Was bedeutet das nun für Sie als suchender Single mit Beziehungswunsch?

 

Das Wissen über typisch männliche, beziehungsweise weibliche Kommunikationsstile, kann für Sie so etwas wie die „goldene Eintrittskarte“ sein.

Sie können im Gespräch schneller eine Brücke bauen und auf Ihr Gegenüber einfühlsam eingehen.

Vor allem können Sie für sich selbst besser definieren, ob Ihnen der Kommunikationsstil gefällt und zu dem Ihren passt. Das erspart Ihnen unter Umständen eine Menge Grübelei und Nerven. So manch ein Single hat sich nach einem Date gefragt: Eigentlich ist sie ja ganz nett und attraktiv. Aber irgendetwas vermisse ich an ihr! Jetzt wissen Sie, woran es gelegen haben könnte. Ihre Kommunikationsstile passten nicht zueinander.

 

 Vorbereitung auf ein Date

Bevor Sie auf die „Piste gehen“, also konkret die Suche nach einer Partnerin beginnen, sollten Sie sich möglichst darauf vorbereiten. Das gleiche gilt, wenn ein erstes Date bevorsteht.

Sie können sich schon weit vorher auf die Herausforderung einstellen und gewisse Hürden, quasi in Trockenübung, Zuhause durchspielen und üben.

Vor dem Spiegel können Sie Ihre Mimik und Gestik überprüfen. Manchmal haben wir von uns den Eindruck, wir würden zum Beispiel eine aufrechte, präsente Körperhaltung an den Tag legen. Doch vor dem Spiegel zeigt sich oftmals ein vollkommen anderes Bild. Unter Umständen werden Sie feststellen, dass Sie tatsächlich mit schlaff herunterhängenden Armen und leicht gesenktem Kopf in einer Art Demutshaltung dastehen.

Ich denke, es braucht hier kaum weitere Ausführung, um zu erkennen, dass das nicht gerade einladend auf mögliche Beziehungskandidaten wirkt.

 

Gute, angenehme Selbstdarstellung kann einfach und bequem Zuhause vor dem Spiegel geübt werden.

 

Zuhause können Sie auch hervorragend Ihren „Auftritt“ imaginieren, indem Sie ihn gedanklich durchspielen.

In der Folge könnten Sie dann einen Freund oder eine Freundin bitten, mit Ihnen Ihren „Auftritt“ Visasvis zu üben. Sie werden merken, wie Sie dadurch an Selbstvertrauen dazugewinnen und sich Ihrer selbst immer sicherer werden.

Auch die bis dato vielleicht bedrohlich wirkende Situation der Partnersuche, wird sich dadurch immer freundlicher zeigen. Dadurch wird es Ihnen leichter fallen, den ersten konkreten Schritt auf dem Weg in Ihr Beziehungsglück zu gehen. Ihre positive Haltung der Situation gegenüber können Sie gewissermaßen als gewisse Garantie sehen, dass sich die bevorstehende konkrete Partnersuche Ihren Wünschen fügen wird.

 

Zum Abschluss noch ein Tipp:

Falls Sie ein Vorbild haben und dazu neigen, Ihr Vorbild zu imitieren, rate ich Ihnen, es besser bleiben zu lassen.

Sie werden immer nur der Schatten Ihrer selbst sein. Damit fühlen Sie sich wohl kaum wohl und aller Wahrscheinlichkeit werden Sie damit auch ihre gewünschte Wirkung auf Ihr Gegenüber verfehlen.

 

Trauen Sie sich einfach „nur“ Sie selbst zu sein!

Sprechen Sie in Ihrem eigenen Tonfall, in Ihrer eigenen Wortwahl, mit Ihrer eigenen Gestik und Mimik.

Bleiben Sie bei sich und werden individuell!

 

 

Vorsichtsmaßnahmen

Es mag einigen Lesern übertrieben vorkommen, dennoch möchte ich Sie auf einige Sicherheitsmaßnahmen hinweisen, die Ihrem persönlichen Schutz dienen.

Ich möchte Sie bitten, diese Maßnahmen zu beherzigen. Sie gelten sowohl für den direkten Erstkontakt beim Kennenlernen während beispielsweise Freizeitaktivitäten als auch via Kontaktanzeige oder Singlebörse. Wie gesagt, sie dienen zu Ihrem eigenen Schutz.

  • Erzählen Sie im ersten Date keine allzu persönlichen Dinge von sich. Warten Sie damit, bis Sie den Eindruck haben, es könnte eine echte Beziehung aus Ihrem Kontakt erwachsen. Näheren Sie sich vorsichtig an.
  • Trinken Sie keinen Alkohol. Alkohol enthemmt und lässt Sie leichtsinnig werden.
  • Auch wenn Ihr Date noch so attraktiv ist und Sie zudem den Eindruck haben, es könnte zwischen Ihnen passen: Vermeiden Sie sexuellen Kontakt.

Durch Sex werden Bindungshormone freigesetzt. Sie könnten fälschlicherweise den Eindruck gewinnen, endlich die wirklich Richtige getroffen zu haben. Leider verfliegt der Eindruck allzu schnell, wenn die Wirkung der Hormone nachlässt. Das unerfreuliche Erwachen lässt in der Folge selten lange auf sich warten.

  • Hüten Sie sich vor dem vorschnellen Eindruck, „Es ist Liebe auf den ersten Blick“. Liebe auf den ersten Blick gibt es nicht! Es gibt lediglich Erotik auf den ersten Blick! Verwechseln Sie daher bitte nicht die körperliche Anziehungskraft mit der Liebe. Die erwächst zumeist durch Vertrauen, Passgenauigkeit und Bestätigung des gesetzten Vertrauens.
  • Geben Sie zu Beginn lediglich Ihren Vornamen preis. Erzählen Sie zunächst nicht, wo Sie arbeiten und erst recht nicht, wo Sie wohnen. Das kann Sie vor Stalking schützen.
  • Legen Sie sich für den telefonischen Kontakt ein zweites Handy mit einer separaten Handynummer zu. Am günstigsten sind hier Prepaid Handys.
  • Verzichten Sie auf Kurznachrichten – außer, Sie nutzen diese, um einen weiteren Termin mit Ihrem Date zu vereinbaren.

Aller Erfahrung nach geschehen die meisten Missverständnisse in Beziehungen und in der Kennenlernphase wegen falsch verstandener Kurznachrichten. Auch Sprachnachrichten sollten Sie unbedingt vermeiden. Wer ein ernstes Interesse an Ihnen hat, der wendet sich persönlich per Telefonat, Brief oder selbst verfasster E-Mail an Sie.

  • Kommunizieren Sie nicht über Social Media mit Ihrem Date. Ihre Daten könnten missbraucht werden. Außerdem gilt nach wie vor: Einmal veröffentlich – immer veröffentlicht. Möchten Sie das? Auch wenn sich Ihr Kontakt als unpassend erweist oder Ihnen im Nachhinein sogar unangenehm, vielleicht sogar peinlich ist?!
  • Verschicken Sie keine Fotos von sich. Erst recht keine freizügigen. Sie können nie wissen, was mit ihnen eventuell geschieht.

Warten Sie bitte auch hier, bis sich Ihr Kontakt vertieft.

  • Vereinbaren Sie Treffen im öffentlichen Raum – zumindest für die ersten drei oder vier Dates.

Wer das zweite Treffen bereits in Ihre Wohnung verlegen möchte, ist in aller Regel nur auf Sex aus und nicht an einer ernsthaften Beziehung interessiert.

  • Steigen Sie nach dem ersten Date nicht in das Auto Ihres Kennenlerndates ein, weil sie Sie nach Hause bringen möchte!
  • Machen Sie den „Wochenend-Test“.

Legen Sie das zweite und das folgende Date auf ein Wochenende. Wenn Ihr Date dann keine Zeit hat, werden Sie misstrauisch! Es könnte gut sein, dass Sie als Zweitbeziehung herhalten sollen.

  • Sie sollten auch argwöhnisch werden, wenn Sie telefonisch nie direkten Kontakt herstellen können, sondern immer nur zurückgerufen werden. Es könnte sein, dass Sie nur ein heimliches, aufregendes Abenteuer sind.
  • Vorsicht ist auch geboten, wenn sie meistens freitags am späten Nachmittag oder sonntags gegen Abend stundenlang mit ihnen telefoniert. Das mag Sie freuen, doch es könnte sein, dass Sie kurzweilige Unterhaltung auf dem Heimweg von der Arbeit zur Familie oder von der Familie auf dem Weg zur Arbeit (Z.B. Außendienst) sind.

Knigge für Singles mit Beziehungswunsch

Kommen wir nun zu weiteren wichtigen Basics:

 

Ihr Auftritt

Unbestritten hängen Ihre Erfolgschancen zunächst vom ersten Eindruck ab, den Sie bei einer Frau hinterlassen.

 

Sie kennen bestimmt die althergebrachten Sprüche:

 

Wie du kommst gegangen, so wirst du auch empfangen.

UND

Kleider machen Leute.

 

Die Sprüche mögen altbacken daherkommen und verstaubt wirken, doch ihr Wahrheitsgehalt hat immer noch Bestand und ihre Botschaft ist nach wie vor aktuell.

 

Wer gut gekleidet auftritt, wird automatisch als attraktiv und erfolgreich eingestuft.

Wer hingegen schlecht gekleidet daherkommt, der wird schnell als Versager eingeschätzt.

Ob nun zu Recht oder zu Unrecht, wir Menschen neigen dazu andere Menschen vorschnell zu beurteilen.. . . . . .

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